Grandioser Aufschwung ab den 70er Jahren

Sportlich ging es in den 70er Jahren bergauf, die gute Jugendarbeit begann sich auszuwirken. Regelmäßig errangen die Jugendmannschaften der JSG Mettendorf/Neuerburg Staffelsiege und Meisterschaften. Die Spielgemeinschaft entwickelte sich zu einer der führenden Kräfte im Eifelkreis.

Für die 1. Mannschaft brachte die Verpflichtung von Trainer Kilian aus Trier einen erheblichen Leistungsaufschwung. Hinzu kam, dass ab 1973 durch den Bau der Hauptschule ein neuer Platz an zentraler Stelle im Dorf zur Verfügung stand und mit Walter Klein neuer Schwung in die Vereinsführung kam.

Die 1. Mannschaft um 1972

stehend von links: Günter Walzer (Kassierer), Josef Nosbüsch (Betreuer), Gerd Mai, Albert Hamper, Werner Thelen, Klaus Göbel, Klaus Clerf, Hermann Kolbet, Werner Thielen, Jakob Wolsfeld (Betreuer);
knieend: Leo Clerf, Ady Thielen, Johann Ludwig, Josef Leisen, Ferdi Struwe, Richard Kolbet.

1974 gelang dann der große Wurf. Nach dem Staffelsieg (in dem entscheidenden Spiel gegen Neuerburg schoss der unvergessene Gerd Mai zwei blitzsaubere Kontertore) wurde in Stahl gegen Schleid die Eifelmeisterschaft errungen und damit der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Das nachfolgende Bild zeigt die erfolgreiche Mannschaft.

stehend von links: Josef Nosbüsch, Helmut Habscheid, Ferdinand Struwe, Rudi Roßler, Johann Ludwig, Hermann Kolbet, Jürgen Wolfers, Edgar Edringer, Günter Schneider
knieend von links: Klaus Clerf, Richard Kolbet, Josef Leisen, Gerd Mai, Richard Hecker

In den nachfolgenden Jahren konnte die Klasse gut behauptet werden und es wurden meist Mittelplätze erreicht.

Ein erster Höhepunkt im Vereinsleben war die Feier des 25-jährigen Vereinsjubiläums in 1978, bei dem eine größere Anzahl verdienter Sportkameraden geehrt wurde.

Mit großen Anstrengungen, dem Engagement des Vorstandes – insbesondere des Vorsitzenden Walter Klein – und unter tatkräftiger Mithilfe einiger Vereinsmitglieder wurde auf dem Sportplatzgelände ein Vereinskiosk errichtet, dessen Bedeutung für die Existenz des Vereins sich in den letzten Jahren immer deutlicher erweist.

Inzwischen näherte sich der Verein seinem – zumindest sportlich gesehen – bisherigen absoluten Höhepunkt, als 1978 der Aufstieg zur Kreisliga A – die alte Klasseneinteilung in 1./2./3. Kreisklassen wurde von dem jetzigen Modus abgelöst – und im darauffolgenden Jahr sogar der Aufstieg in die Bezirksliga erreicht wurde. Von dieser Glanzzeit des FC werden unmittelbar Beteiligte berichten.

Edgar Heckel (unter Mithilfe von Jakob Wolsfeld, Johann Wolsfeld, Josef Nosbüsch, Matthias Ludwig und Thea Kickert)

AH-Mannschaft von 1984 mit den bereits verstorbenen Ernst Husch und Leo Clerf.


In memoriam Gerd Mai

geboren 25.9.41                      verstorben 1.11.94

Das obige Bild zeigt Gerd Mai bei einem seiner letzten Spiele in vorbildlicher Schusshaltung. Ab 1966 spielte er für den FC Mettendorf und machte sich als schneller Stürmer und treffsicherer Torschütze bald einen Namen. So sicherte er 1973 im entscheidenden Spiel gegen Neuerburg mit 2 Toren den 2:1 Sieg und damit Mettendorf den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. 1985 mußte er wegen einer Knieverletzung die Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen und konnte auch in der AH-Mannschaft nicht mehr aktiv sein. Als einsatzfreudiger Helfer bei Veranstaltungen, Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften blieb er aber dem FC stets verbunden. Gerd Mai wird allen Mettendorfern Fußballfreunden unvergessen bleiben.

Jahre des Erfolgs – 1978 – 1983

Die gute Jugendarbeit sollte sich in den 70er Jahren für den Verein so positiv auswirken, dass ein 3-maliger Aufstieg bis in die Bezirksliga in der Saison 1979-80 erfolgte.

Ein Meilenstein in den 70er Jahren war, dass der nach Mettendorf eingeheiratete Edgar Edringer dem Vorstand 1972 empfahl, einen Trainer namens Helmut Kilian zu verpflichten, was für den Aufstieg entscheidend war.

Helmut Kilian aus Trier, der jahrelang in der höchsten deutschen Spielklasse (damals Oberliga) unter anderem für Ulm, Waldhof Mannheim, Speyer und Eintracht Trier spielte, brachte im geregelten Training der Mannschaft ein großes technisches und spielerisches Potential bei, was das Rüstzeug für den Aufschwung sein sollte.

Helmut Kilian bekam als Ausgleich für zweimaliges, wöchentliches Training à 90 Minuten ein monatliches Gehalt von
DM 500,-, was in der Umgebung als finanzieller Untergang für den Verein gewertet wurde.

Zusammensetzung des Vorstandes 1977:
1. Vorsitzender: Walter Klein
2. Vorsitzender: Martin Reines

Geschäftsführer: Reinhold Hoffmann
Kassenwart: Günter Walzer
Gerätewart: Josef Nosbüsch
Jugendwart: Herbert Negele
Betreuer 1. Ma.: Werner Thielen
Betreuer 2. Ma.: Klaus Michels
Betreuer AH: Ernst Husch

Platzkassierer : Josef Toss, Heinz Fehn, Erwin Hormesch, Bartholomäus Knauf

Betreuer der Jugendmannschaften:
A-Jugend: Johann Ludwig
B-Jugend: Johann Palzer
C-Jugend: Jakob Wolsfeld
D-Jugend: Gerd Mai

In der Saison 1975-76 übernahm Werner Thielen das Amt des Spielertrainers von Helmut Kilian, der sich wieder höheren Klassen widmete. 1976 kam er als Spielertrainer zurück und brachte mit Sohn Michael und dessen Freund Uwe Freese zusätzlich zwei Spieler als Rüstzeug für die neue Saison mit.

In dieser Saison unternahm man erstmals mit dem erneuten Engagement des Trainers und zwei nicht-einheimischen Spielern den Versuch, bis in die A-Klasse Eifel vorzustoßen. Am Ende der Saison blieb der 2. Platz hinter Neidenbach, wo man am vorletzten Spieltag aufgrund vieler verletzter Spieler eine 2:0 Niederlage hinnehmen musste.

1977 gelang es dem Vorstand, Josef Steffen als neuen Spielertrainer vom Nachbarverein SV Neuerburg loszueisen. Der frühere Spieler des FC Bitburg war im Spielbetrieb eine sehr große Bereicherung; es gelang wiederum auf Anhieb, den 2. Platz der 1. Kreisklasse zu erreichen, was in diesem Jahr durch eine Kreisregelung den Aufstieg bedeutete.

Im ersten Spiel der A-Klasse traf man auf die Spielvereinigung Großkampen-Lützkampen, was auf unserem Platz mit 2:2 nach spannendem Spiel endete. Keiner der Zuschauer ahnte, dass sie in diesem Spiel den kommenden Meister der A-Klasse Eifel – nämlich den FC Mettendorf/Lahr – gegen den Vizemeister gesehen hatten.

Das Zuschauerinteresse wuchs von Spiel zu Spiel, wobei in der Bezirksliga ein Heimzuschauerschnitt von über 200 erreicht wurde, und  ein bemerkenswerter Auswärtszuschauerschnitt zwischen 85 und 100 Mettendorfern.

Mit Eugen Karen vom Nachbarverein Geichlingen und Rainer Schmidt von Oberweis gelang es unseren Spielern, zwei gute Neuverpflichtungen an den Verein zu binden. Rainer Schmidt war der Vereinswechsel so viel wert, dass er in der Aufstiegssaison neun Monate wegen Sperre dahinschmorte und erst zur Bezirksligasaion spielberechtigt war.

Nach dem Bezirksligaabstieg fiel die Mannschaft sowohl durch berufliche Gründe als auch durch Vereinswechsel einiger Spieler auseinander.

Dadurch ist die Sasion 1980/81 um so höher zu bewerten, da mit der Restmannschaft sowie einigen Zugängen aus der
2. Mannschaft und Jugendabteilung der Klassenerhalt geschafft wurde, was vor allen Dingen dem Trainer Helmut Kilian – nebst Betreuer Josef Nosbüsch – und dem Spielführer Rainer Schmidt zu verdanken ist.

1981 wurde Erwin Fischer Spielertrainer bis 1987 – mit einjähriger Pause aus beruflichen Gründen, in der er von Norbert Krippes hervorragend vertreten wurde.

In den 80er Jahren spielte man in der A-Klasse Eifel eine gute Rolle und erreichte immer einen Platz in der vorderen Tabellen-Hälfte.

In der Saison 1982/83 kam es im letzten Spiel in Mettendorf gegen Dudeldorf vor 700 Zuschauern zu einem Endspiel, wobei Dudeldorf mit 2 Punkten die Tabelle anführte und von unserer Mannschaft mit 3:0 abgefertigt wurde. Das Ergebnis hatte zur Folge, dass mit Dudeldorf, Büscheich, Lasel und Mettendorf 4 Mannschaften punktgleich vorne lagen.

In diesem Spiel kam es zu einem Kuriosum: Spieler Manfred Hamper warf einen überflüssigen Stein vom Platz und traf angeblich den Gästetrainer, woraus wiederum ein Protest eingeleitet wurde.

Da dem Kreisvorstand vier gleiche Mannschaften ein Dorn im Auge war – dies hätte nämlich eine Flut von Entscheidungsspielen mit sich gezogen –  wurde dem Protest stattgegeben. Es erfolgte am nächsten Sonntag ein Wiederholungsspiel, was 50% unserer Spieler boykottierten, obwohl wiederum 400 Zuschauer anwesend waren. Mit der Rumpfelf gelang ein 0:0, was Dudeldorf am grünen Tisch zum Meister machte.

Von diesem Schock erholte sich die Mannschaft in der nächsten Saison nicht mehr und stieg in die B-Klasse ab, wo der Betriebsunfall in der nächsten Saison mit einer sehr jungen Mannschaft sofort korrigiert wurde und mit der Meisterschaft und dadurch wiederum mit dem Aufstieg in die A-Klasse belohnt wurde.

Erwin Fischer

Kreispokalsieger 1982/83 und 1983/84

stehend von links: Josef Meyers, Jörg Haas, Franz Viktor, Herbert Haas, Heinz Lentes, Rainer Schmidt, Horst Krippes, Erwin Fischer, Edgar Edringer, Matthias Kalbusch; knieend von links: Willi Wagner, Günter Hecker, Richard Kolbet, Walter Krippes, Michael Masselter, Ewald Blasen, Peter Ferber

Die Saison 1979 / 1980

Der größte sportliche Erfolg des FC Mettendorf/Lahr liegt mittlerweile schon einige Jahre zurück. In der Saison 1978/79 war es der Mannschaft gelungen, unter Trainer Josef Steffen und Betreuer Josef Nosbüsch den Meistertitel zu erringen  und damit in die Bezirksliga aufzusteigen. Dort war der Mannschaft jedoch nur ein einjähriges Gastspiel beschieden, denn am Ende der Saison 79/80 mußte man wieder aus der Bezirksliga absteigen.

Insgesamt kamen in dieser Saison 26 Spieler zum Einsatz:

Bedingt durch zahlreiche Verletzungen, berufliche Veränderungen etc. änderte sich die Mannschaftsaufstellung fast jedesmal von Spiel zu Spiel. Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich, dass sich kein eingespieltes Team finden konnte.

Auch ein Trainerwechsel in der Winterpause (Helmut Kilian löste Spielertrainer Josef Steffenab, was aber nicht den erhofften Erfolg brachte).

Herausragender Spieler des Bezirksligakaders war Erwin Fischer, der alle Spiele absolvierte und insgesamt 26 Tore in dieser Saison erzielte.

Die Angaben beruhen auf Notizen des damaligen Betreuers Josef Nosbüsch, der zu jedem Spiel die Aufstellung sowie die Torschützen genau festhielt und uns diese Unterlagen dankenswerter Weise zur Verfügung stellte.

Norbert Krippes

Bezirksliga-Aufsteiger 1978/1979

Stehend von links: Jürgen Wolfers, Ewald Schares, Spielertrainer Josef Steffen, Herbert Friedrich, Josef Kalbusch, Erwin Fischer, Arnold Palzer, Klaus Göbel;
knieend von links: Werner Thielen, Willi Wagner, Walter Krippes, Josef Meyers, Günter Hecker