Nachdem fünf Stammspieler ihre Laufbahn beendeten bzw. neue Herausforderungen suchten, begann man die Saison 87/88 mit einer sehr jungen Mannschaft. Das Ziel der unerfahrenen Mannschaft war es, den Abstieg aus der A-Klasse zu vermeiden. Mit einem sehr guten Trainer Peter Löw, der es hervorragend verstand, die 1. und 2. Mannschaft sowie das gesamte Umfeld zusammenzuführen, nahm man die Herausforderung an.
Man spielte mit viel Einsatzfreude, doch schließlich fehlte es noch an der nötigen Cleverness bzw. einem Quäntchen Glück. Wegen eines Punktes ging es schließlich in die Relegationsrunde, in der man schleßlich wegen eines zuwenig erzielten Tores abstieg.
In der Saison 88/89 gelang es der Mannschaft, bis ins Endspiel des Landratspokals einzuziehen. Dieses wurde im Bitburger Stadion mit 0:2 gegen den A-Ligisten SG Wallersheim/Rommersheim verloren.
Kreismeister 1985
Stehend von links: Herbert Haas, Rainer Krippes, Rainer Schmidt, Richard Kolbet, Jörg Haas, Jürgen Krippes, Franz Viktor, Alois Kolbet; Knieend von links: Erwin Fischer, Knut Butzig, Willi Wagner, Walter Adolf, Ewald Blasen, Peter Ferber, Michael Masselter
Seit dem Abstieg in die B-Klasse spielte man von 1988 bis 1992 unter den Trainern Peter Löw, Ralf Pütz sowie Roger Reiter und plazierte sich immer auf den ersten 5 Tabellenplätzen. In der Saison 92/93 wurde Walter Hoffmann als Trainer engagiert, jedoch brachte er nicht den erhofften Erfolg. Man spielte gegen Ende der Vorrunde gegen den Abstieg. Nachdem Erwin Fischer und Richard Kolbet das Traineramt übernahmen, führten Sie die Mannschaft wieder auf einen sicheren 11. Tabellenplatz.
Ab der Saison 93/94 übernahm Karl-Heinz Köhler das Ruder. Mit ihm sollte der Aufstieg in die A-Klasse realisiert werden. Im ersten Jahr führte er die Mannschaft auf den 3. Tabellenplatz. Mit dem 2. Tabellenplatz und einem Punkt Rückstand musse man in der Saison 94/95 leider Lambertsberg den Aufstieg überlassen. In dieser Saison bestand auch keine Möglichkeit, über die Relegation den Aufstieg doch noch zu realisieren.
Im Jubiläumsjahr 1998 bemüht sich die Mannschaft nach mehreren Spielerabgängen doch noch, den Klassenerhalt in der B-Klasse zu sichern und jüngere Spieler zu integrieren. Diese Umbruchphase galt es sicher zu überstehen, um in den nächsten Jahren den Spielbetrieb zu sichern und eine neue Mannschaft aufzubauen.
1. Mannschaft unter Trainer Köhler
Stehend von links: Karl-Heinz Klaes, Karl-Heinz Köhler, Achim Wenzel, Udo Masselter, Michael Kolbet, Sascha Gräfen, Norbert Weiler, Jörg Haas, Erwin Fischer, Betreuer Günter Thielen; knieend von links: Wolfgang Thiel, Michael Masselter, Harald Weiler, Achim Reinard, Norbert Berg.
(Autor: Michael Masselter)
Reserve-Mannschaft
Nachdem in der Saison 87/88 die 1. Mannschaft aus der A-Klasse abgestiegen war, wurde eine Spielgemeinschaft mit dem SV Neuerburg eingegangen. Daraus ergab sich, dass insgesamt drei Mannschaften zur Verfügung standen. Hierbei wurde die 1. Reservemannschaft, die hauptsächlich aus Neuerburger Aktiven bestand, in die C-Klasse eingestuft und die 2. Reserve – mehrheitlich Mettendorfer Spieler – kam in die D-Klasse.
In den Jahren der Spielgemeinschaft hielten sich beide Reserven meist in der Abstiegszone der jeweiligen Klasse auf. In der Saison 90/91 stieg die 2. Reserve letztendlich in die Reserveklasse ab. Die SG mit Neuerburg wurde nach Abschluss der Saison aufgelöst.
Im ersten Jahr kam man mit der oft rauhen Gangart der Reserveklasse nicht zurecht und errang nur einen Mittelfeldplatz. Eine Saison später jedoch begann der Aufschwung. Man wurde Meister in unserer Staffel und stieg auf. Dies war zu einem der Leitung unseres Betreuers Norbert Krippes, zum anderen unserer breiten Personaldecke zu verdanken. Am drittletzten Spieltag, die Meisterschaft stand bereits fest, kamen sogar 26 (!) Spieler zum Auswärtsspiel nach Ehlenz. Die eine Hälfte des Kaders gewann mit 2:1, die andere Hälfte feierte währenddessen bereits die Meisterschaft.
Die damalige Spiellust und Kameradschaft wurde nahtlos in die D-Klasse übertragen. Nachdem unser 1. Saisongegner Waxweiler, den wir auswärts 2:0 besiegten, uns die Meisterschaft prophezeite, nahmen wir „das Heft in die Hand“ und starteten eine Serie von 14 Spielen ohne Niederlage. Am Ende wurden wir mit 30:6 Punkten und 55:15 Toren überlegen Staffelsieger und gewannen die Kreismeisterschaft gegen Gerolstein Res. und den SV Roth/Prüm. Die Überlegenheit unserer Mannschaft zeigte sich auch daran, dass wir im Meisterjahr den Fairness-Wettbewerb der D-Klassen gewannen.
Das erste Jahr in der C-Klasse wurde auch das bisher schwierigste. Nachdem uns einige Leistungsträger Richtung 1. Mannschaft verlassen hatten, konnte es zwangsweise nur gegen den Abstieg gehen.
Kreismeister 1994
stehend von links: Dietmar Masselter, Thomas Hoffmann, Alois Kolbet, Betreuer Reinhold Ballmann, Guido Thielen, Frank Haas, Michael Clerf,Marco Reinard, Ingo Mai, Betreuer Norbert Thielen, Harald Stockemer kniiend von links: Dirk Mai, Guido Hoffmann, Günter Nosbüsch, Dietmar Kinder, Heinz Herrmann, Erich Richter, Karl-Heinz Klaes, „Charlie“ Schmalen, Michael Ferber
Im letzten Spiel mussten wir auswärts gegen Utscheid gewinnen, um mit der Reserve von Lasel/Feuerscheid gleichzuziehen und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. In einem verbissen geführten Spiel machten wir das scheinbar Unmögliche wahr und schossen in letzter Minute den Siegtreffer zum 2:1. Im Entscheidungsspiel gegen Lasel auf neutralem Platz in Malberg gewannen wir dann eindrucksvoll mit 4:0.
Dank unserer eingeschworenen Gemeinschaft, dem unermüdlichen Einsatz von Betreuer Michael Masselter und der hervorragenden Hilfestellung einiger AH-Spieler konnte der Abstieg vermieden werden. In den letzten Jahren waren wir auch weiterhin auf die Hilfe der AH angewiesen, um eine Mannschaft aufrecht zu erhalten und in der C-Klasse zu bestehen.
Nachdem auch in der diesjährigen Saison die Klasse sportlich gehalten werden konnte, ist die Zukunft der Reserve dennoch ungewiss. Hierbei hängt viel vom Abschneiden der 1. Mannschaft in der Relegation ab.
Im Jubiläumsjahr 1998 konnte man den Abstieg aus der B-Klasse nicht vermeiden und musste in der C-Liga einen Neuanfang wagen. Für die 2. Mannschaft bedeutete dies trotz sportlicher Qualifikation den Zwangsabstieg in die D-Klasse.
Richard Kolbet übernahm dankenswerterweise die Trainerfunktion vom scheidenden Trainer Köhler. Durch das Karriere-Ende vieler Spieler stand der Neuaufbau einer jungen Mannschaft im Vordergrund. Letztendlich konnte ein sicherer Mittelfeldplatz erreicht werden.
Im Laude der Saison übernahm Udo Masselter den Trainerposten mit dem Ziel, die 1. Mannschaft wieder in die B-Liga zu führen. Ein Aufschwung war deutlich erkennbar und „die Erste“ konnte in der folgenden Spielzeit von Anfang an vorne mitspielen.
Die 1. Mannschaft erreichte in 2000 das Endspiel des Kreispokals und wurde in der C-Liga Vizemeister. In der Relegation schaffte man mit fremder Schützenhilfe den Aufstieg in die B-Liga. Dort hat man zur Zeit einen 8-Punkte-Vorsprung auf den drittletzten Platz, der die Relegation bedeuten würde. Als Neuzugänge sind Ingo Mai sowie Michael Ludwig und Christian Ewen aus der eigenen Jugend zu vermelden.
Die 2. Mannschaft schaffte in 2000 einen 6. Platz in der D-Liga.
Die 1. Mannschaft errang in der Saison 2000/2001 einen 8. Platz. In der diesjährigen Saison war der Klassenerhalt das Ziel. Trotz grosser Verletztenliste erreichte die Mannschaft einen guten Start und konnte bis zuletzt sogar um den 2. Platz mitspielen. Insgesamt wurden 23 Spieler eingesetzt, bester Torschütze war Mario Jakobs mit 12 Toren.
Die 2. Mannschaft kam in der Saison 2000/2001 nicht über den letzten Tabellenplatz hinaus, konnte sich jedoch diese Saison steigern und schaffte einen Mittelplatzplatz. Bester Torschütze war Horst Hamper.
Die 1. Mannschaft errang in der Saison 2001/2002 einen 5. Platz. Trotz der Neuzugänge von Mario Zahren und Manfred Hamper war die 1. Mannschaft wegen der großen Verletztenliste gezwungen, 30 Spieler einzusetzen. Besonderen Dank galt Michael Masselter, der sich auch dieses Jahr zur Verfügung stellte. Bester Torschütze war Mario Jakobs mit 14 Toren.
Die 2. Mannschaft kam in der Saison 2001/2002 auf den 8. Platz, bester Torschütze war Horst Hamper mit 12 Toren.
Trainer Udo Masselter gab aus privaten Gründen seinen Trainerposten zum Saisonende ab. Er war drei Jahre Trainer in Mettendorf und schaffte u. a. den Wiederaufstieg in der B-Klasse.
Neuer Trainer wurde Gunter Schreiweis aus Bitburg-Mötsch. Nachdem im Jahr 2002/2003 mit Platz 9 ein sicherer Mittelfeldplatz erreicht werden konnte, ließ die Disziplin in der Mannchaft mehr und mehr nach, die Vorzeichen zeigten eindeutig nach unten.
Die 2. Mannschaft erlebte einen Aufschwung und schaffte mit einem 3. Platz fast den Wiederaufstieg in die C-Liga.
Nachdem sich in der Vorrunde 2003/2004 keine Erfolge einstellten und sich immer mehr Resignation in der Mannschaft breit gemacht hatte, wurde „die Notbremse“ gezogen und zu Beginn der Winterpause 2003/2004 ein Trainerwechsel vollzogen. Die Schuld an der Situation lag allerdings in erster Linie nicht beim Trainer, sondern bei der Mannschaft, die ihn ihm Stich gelassen hatte.
Erwin Fischer übernahm den Trainerposten, ab Februar 2004 tatkräftig unterstützt von Heinz Ewen aus Bitburg. Das Trainer-Duo führte die Mannschaft mit einer beeindruckenden Erfolgsserie auf einen Relegationsplatz. Im entscheidenen Spiel gegen den SV Habscheid in Utscheid musste man allerdings eine bittere Niederlage hinnehmen und war somit zum Abstieg gezwungen.
Wegen akuten Spielermangels und eines fehlenden Trainers entschieden sich Vorstand und Spieler mehrheitlich für eine Spielgemeinschaft mit der DJK Utscheid.
Sportlich ging es in den 70er Jahren bergauf, die gute Jugendarbeit begann sich auszuwirken. Regelmäßig errangen die Jugendmannschaften der JSG Mettendorf/Neuerburg Staffelsiege und Meisterschaften. Die Spielgemeinschaft entwickelte sich zu einer der führenden Kräfte im Eifelkreis.
Für die 1. Mannschaft brachte die Verpflichtung von Trainer Kilian aus Trier einen erheblichen Leistungsaufschwung. Hinzu kam, dass ab 1973 durch den Bau der Hauptschule ein neuer Platz an zentraler Stelle im Dorf zur Verfügung stand und mit Walter Klein neuer Schwung in die Vereinsführung kam.
Die 1. Mannschaft um 1972
1974 gelang dann der große Wurf. Nach dem Staffelsieg (in dem entscheidenden Spiel gegen Neuerburg schoss der unvergessene Gerd Mai zwei blitzsaubere Kontertore) wurde in Stahl gegen Schleid die Eifelmeisterschaft errungen und damit der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Das nachfolgende Bild zeigt die erfolgreiche Mannschaft.
In den nachfolgenden Jahren konnte die Klasse gut behauptet werden und es wurden meist Mittelplätze erreicht.
Ein erster Höhepunkt im Vereinsleben war die Feier des 25-jährigen Vereinsjubiläums in 1978, bei dem eine größere Anzahl verdienter Sportkameraden geehrt wurde.
Mit großen Anstrengungen, dem Engagement des Vorstandes – insbesondere des Vorsitzenden Walter Klein – und unter tatkräftiger Mithilfe einiger Vereinsmitglieder wurde auf dem Sportplatzgelände ein Vereinskiosk errichtet, dessen Bedeutung für die Existenz des Vereins sich in den letzten Jahren immer deutlicher erweist.
Inzwischen näherte sich der Verein seinem – zumindest sportlich gesehen – bisherigen absoluten Höhepunkt, als 1978 der Aufstieg zur Kreisliga A – die alte Klasseneinteilung in 1./2./3. Kreisklassen wurde von dem jetzigen Modus abgelöst – und im darauffolgenden Jahr sogar der Aufstieg in die Bezirksliga erreicht wurde. Von dieser Glanzzeit des FC werden unmittelbar Beteiligte berichten.
Edgar Heckel (unter Mithilfe von Jakob Wolsfeld, Johann Wolsfeld, Josef Nosbüsch, Matthias Ludwig und Thea Kickert)
AH-Mannschaft von 1984 mit den bereits verstorbenen Ernst Husch und Leo Clerf.
In memoriam Gerd Mai
Das obige Bild zeigt Gerd Mai bei einem seiner letzten Spiele in vorbildlicher Schusshaltung. Ab 1966 spielte er für den FC Mettendorf und machte sich als schneller Stürmer und treffsicherer Torschütze bald einen Namen. So sicherte er 1973 im entscheidenden Spiel gegen Neuerburg mit 2 Toren den 2:1 Sieg und damit Mettendorf den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. 1985 mußte er wegen einer Knieverletzung die Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen und konnte auch in der AH-Mannschaft nicht mehr aktiv sein. Als einsatzfreudiger Helfer bei Veranstaltungen, Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften blieb er aber dem FC stets verbunden. Gerd Mai wird allen Mettendorfern Fußballfreunden unvergessen bleiben.
Jahre des Erfolgs – 1978 – 1983
Die gute Jugendarbeit sollte sich in den 70er Jahren für den Verein so positiv auswirken, dass ein 3-maliger Aufstieg bis in die Bezirksliga in der Saison 1979-80 erfolgte.
Ein Meilenstein in den 70er Jahren war, dass der nach Mettendorf eingeheiratete Edgar Edringer dem Vorstand 1972 empfahl, einen Trainer namens Helmut Kilian zu verpflichten, was für den Aufstieg entscheidend war.
Helmut Kilian aus Trier, der jahrelang in der höchsten deutschen Spielklasse (damals Oberliga) unter anderem für Ulm, Waldhof Mannheim, Speyer und Eintracht Trier spielte, brachte im geregelten Training der Mannschaft ein großes technisches und spielerisches Potential bei, was das Rüstzeug für den Aufschwung sein sollte.
Helmut Kilian bekam als Ausgleich für zweimaliges, wöchentliches Training à 90 Minuten ein monatliches Gehalt von DM 500,-, was in der Umgebung als finanzieller Untergang für den Verein gewertet wurde.
Zusammensetzung des Vorstandes 1977: 1. Vorsitzender: Walter Klein 2. Vorsitzender: Martin Reines
Geschäftsführer: Reinhold Hoffmann Kassenwart: Günter Walzer Gerätewart: Josef Nosbüsch Jugendwart: Herbert Negele Betreuer 1. Ma.: Werner Thielen Betreuer 2. Ma.: Klaus Michels Betreuer AH: Ernst Husch
Platzkassierer : Josef Toss, Heinz Fehn, Erwin Hormesch, Bartholomäus Knauf
Betreuer der Jugendmannschaften: A-Jugend: Johann Ludwig B-Jugend: Johann Palzer C-Jugend: Jakob Wolsfeld D-Jugend: Gerd Mai
In der Saison 1975-76 übernahm Werner Thielen das Amt des Spielertrainers von Helmut Kilian, der sich wieder höheren Klassen widmete. 1976 kam er als Spielertrainer zurück und brachte mit Sohn Michael und dessen Freund Uwe Freese zusätzlich zwei Spieler als Rüstzeug für die neue Saison mit.
In dieser Saison unternahm man erstmals mit dem erneuten Engagement des Trainers und zwei nicht-einheimischen Spielern den Versuch, bis in die A-Klasse Eifel vorzustoßen. Am Ende der Saison blieb der 2. Platz hinter Neidenbach, wo man am vorletzten Spieltag aufgrund vieler verletzter Spieler eine 2:0 Niederlage hinnehmen musste.
1977 gelang es dem Vorstand, Josef Steffen als neuen Spielertrainer vom Nachbarverein SV Neuerburg loszueisen. Der frühere Spieler des FC Bitburg war im Spielbetrieb eine sehr große Bereicherung; es gelang wiederum auf Anhieb, den 2. Platz der 1. Kreisklasse zu erreichen, was in diesem Jahr durch eine Kreisregelung den Aufstieg bedeutete.
Im ersten Spiel der A-Klasse traf man auf die Spielvereinigung Großkampen-Lützkampen, was auf unserem Platz mit 2:2 nach spannendem Spiel endete. Keiner der Zuschauer ahnte, dass sie in diesem Spiel den kommenden Meister der A-Klasse Eifel – nämlich den FC Mettendorf/Lahr – gegen den Vizemeister gesehen hatten.
Das Zuschauerinteresse wuchs von Spiel zu Spiel, wobei in der Bezirksliga ein Heimzuschauerschnitt von über 200 erreicht wurde, und ein bemerkenswerter Auswärtszuschauerschnitt zwischen 85 und 100 Mettendorfern.
Mit Eugen Karen vom Nachbarverein Geichlingen und Rainer Schmidt von Oberweis gelang es unseren Spielern, zwei gute Neuverpflichtungen an den Verein zu binden. Rainer Schmidt war der Vereinswechsel so viel wert, dass er in der Aufstiegssaison neun Monate wegen Sperre dahinschmorte und erst zur Bezirksligasaion spielberechtigt war.
Nach dem Bezirksligaabstieg fiel die Mannschaft sowohl durch berufliche Gründe als auch durch Vereinswechsel einiger Spieler auseinander.
Dadurch ist die Sasion 1980/81 um so höher zu bewerten, da mit der Restmannschaft sowie einigen Zugängen aus der 2. Mannschaft und Jugendabteilung der Klassenerhalt geschafft wurde, was vor allen Dingen dem Trainer Helmut Kilian – nebst Betreuer Josef Nosbüsch – und dem Spielführer Rainer Schmidt zu verdanken ist.
1981 wurde Erwin Fischer Spielertrainer bis 1987 – mit einjähriger Pause aus beruflichen Gründen, in der er von Norbert Krippes hervorragend vertreten wurde.
In den 80er Jahren spielte man in der A-Klasse Eifel eine gute Rolle und erreichte immer einen Platz in der vorderen Tabellen-Hälfte.
In der Saison 1982/83 kam es im letzten Spiel in Mettendorf gegen Dudeldorf vor 700 Zuschauern zu einem Endspiel, wobei Dudeldorf mit 2 Punkten die Tabelle anführte und von unserer Mannschaft mit 3:0 abgefertigt wurde. Das Ergebnis hatte zur Folge, dass mit Dudeldorf, Büscheich, Lasel und Mettendorf 4 Mannschaften punktgleich vorne lagen.
In diesem Spiel kam es zu einem Kuriosum: Spieler Manfred Hamper warf einen überflüssigen Stein vom Platz und traf angeblich den Gästetrainer, woraus wiederum ein Protest eingeleitet wurde.
Da dem Kreisvorstand vier gleiche Mannschaften ein Dorn im Auge war – dies hätte nämlich eine Flut von Entscheidungsspielen mit sich gezogen – wurde dem Protest stattgegeben. Es erfolgte am nächsten Sonntag ein Wiederholungsspiel, was 50% unserer Spieler boykottierten, obwohl wiederum 400 Zuschauer anwesend waren. Mit der Rumpfelf gelang ein 0:0, was Dudeldorf am grünen Tisch zum Meister machte.
Von diesem Schock erholte sich die Mannschaft in der nächsten Saison nicht mehr und stieg in die B-Klasse ab, wo der Betriebsunfall in der nächsten Saison mit einer sehr jungen Mannschaft sofort korrigiert wurde und mit der Meisterschaft und dadurch wiederum mit dem Aufstieg in die A-Klasse belohnt wurde.
Erwin Fischer
Kreispokalsieger 1982/83 und 1983/84
Die Saison 1979 / 1980
Der größte sportliche Erfolg des FC Mettendorf/Lahr liegt mittlerweile schon einige Jahre zurück. In der Saison 1978/79 war es der Mannschaft gelungen, unter Trainer Josef Steffen und Betreuer Josef Nosbüsch den Meistertitel zu erringen und damit in die Bezirksliga aufzusteigen. Dort war der Mannschaft jedoch nur ein einjähriges Gastspiel beschieden, denn am Ende der Saison 79/80 mußte man wieder aus der Bezirksliga absteigen.
Insgesamt kamen in dieser Saison 26 Spieler zum Einsatz:
Bedingt durch zahlreiche Verletzungen, berufliche Veränderungen etc. änderte sich die Mannschaftsaufstellung fast jedesmal von Spiel zu Spiel. Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich, dass sich kein eingespieltes Team finden konnte.
Auch ein Trainerwechsel in der Winterpause (Helmut Kilian löste Spielertrainer Josef Steffenab, was aber nicht den erhofften Erfolg brachte).
Herausragender Spieler des Bezirksligakaders war Erwin Fischer, der alle Spiele absolvierte und insgesamt 26 Tore in dieser Saison erzielte.
Die Angaben beruhen auf Notizen des damaligen Betreuers Josef Nosbüsch, der zu jedem Spiel die Aufstellung sowie die Torschützen genau festhielt und uns diese Unterlagen dankenswerter Weise zur Verfügung stellte.
Nachdem sich im Frühjahr des Jahres 1958 an Sonntagnachmittagen immer mehr Fußballbegeisterte auf dem Mettendorfer Sportplatz trafen, um dort ein Spielchen auszutragen, kam die Idee auf, den seit einigen Jahren „auf Eis” liegenden FC Mettendorf wieder ins Leben zu rufen; die Initiatoren hierzu waren vor allem Rudolf Spoden und die Brüder Johann und Jakob Wolsfeld.
Es wurde dann eine Zusammenkunft im Vereinslokal Göbel einberufen, die anfangs zu wenig Optimismus Anlass gab, doch nachdem wir Sinspelter (Hermann Weber, Walter Herrmann und ich) unsere Bereitschaft zusagten, stand der Beschluss, wieder eine Fußballmannschaft zu gründen, fest.
Es wurde zuerst einmal ein Freundschaftsspiel in Lahr gegen die DJK Lahr/Hüttingen ausgetragen, welches mit einem gerechten 2:2 endete, wobei mir die beiden ersten Tore für den “neuen” FC Mettendorf gelangen. Das Rückspiel in Mettendorf gewannen wir mit 4:1, wobei Horst Kliche und Walter Herrmann jeweils zweimal erfolgreich waren. Ein systematisches Training gab es damals noch nicht, einmal die Woche hatten wir ein Pflichttraining, aber wer Zeit und Lust hatte, traf sich öfters an den Sommerabenden zum Üben.
Am 3. August spielten wir dann erstmals mit Spielerpässen auf dem Sportfest in Lahr mit folgender Aufstellung:
Im Tor Heinz Schwarz (18 Jahre), Verteidigung: Klaus Hamper und Manfred Dichter, Läuferreihe: Willi Wolfers (19 J.), Rudolf Spoden (20/21), Heinz Dichter (20/21), Sturm: Walter Hermann (20), Matthias Ludwig (18), Horst Kliche (18), Jakob Wolsfeld (19/20), Johann Wolsfeld (21).
Eine junge Mannschaft also, nur der etwas ältere Manfred Dichter und “Oldie” Klaus Hamper – von uns auch liebevoll “Theis-Papa” genannt – verdarben etwas den Durchschnitt. Zum weiteren Aufgebot zählten damals ebenfalls Christian Weyandt (18), Herman Weber (20) sowie die “reaktivierten” Spieler Josef Kickert und Alfred Fandel und andere.
In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender: Alois Britz 2. Vorsitzender: Matthias Wagner Kassierer: Günter Walzer Schriftführer: Matthias Ludwig Zum Spielführer wählten wir Rudolf Spoden.
Auf diesem Sportfest in Lahr gewannen wir nach Siegen über Neuerburg (1. Kreisklasse) mit 1:0 und Ernzen (2. Kreisklasse) mit 2:1 sowie einem 0:0 gegen Körperich Res. den ersten Pokal, was abends anläßlich einer Tanzveranstaltung des Eifelvereins im Saale Gehlen ausgiebig gefeiert wurde.
Das folgende Bild zeigt die 1. Mannschaft Mettendorfs auf einem Sportfest in Lahr mit dem Endspielgegner Alsdorf-Niederweis
Mettendorfer Spieler auf dem Foto, hintere Reihe von links: Karl-Heinz Böhmert, Willi Krippes, Heinz Schwarz, Walter Herrmann, Matthias Ludwig, Horst Kliche, Adolf Michels, Hermann Weber knieend als 3. von links mit Pokal: Jonny Wolsfeld
So starteten wir hoffnungsvoll in die Punktespiele der 3. Kreisklasse West, in die wir eingeteilt wurden.
Nach den klaren Auftaktsiegen gegen Körperich (5:1) und Neuerburg Res. (7:1) wurden wir bereits in unserem dritten und so wichtigen Spiel bei der DJK Lahr/Hüttingen mit einer Situation konfrontiert, die uns neu war: ein total überforderter Schiri – der auch damals als aktiver Spieler des SV Kruchten bekannte Sepp Klein aus Freilingen – benachteiligte uns, wo er nur konnte und stellte auch noch Jakob Wolsfeld und Horst Kliche vom Platz. Wir verloren mit 2:7, wussten, dass ein Protest gegen die Wertung des Spiels wenig Zweck hatte, lehnten jedoch in einem Schreiben an den Kreisvorstand diesen Schiri für die Zukunft ab – Uli Hoeness nahm sich dies 39 Jahre später sicher zum “Vorbild”! Nebenbei sei noch erwähnt, dass in diesen Jahren bei der DJK Lahr/H. die später nach Mettendorf verheirateten Brüder Alfred und Josef Thielen aktiv mitwirkten.
In einem weiteren “Schlüsselspiel” unterlagen wir zu Hause gegen die Staffelfavoriten Wolsfeld mit 1:3, wobei wir das große Pech hatten, unseren Spieler Willi Wolfers bereits in der 1. Halbzeit durch Verletzung zu verlieren; mit 10 Spielern – eine Auswechslung war damals noch nicht erlaubt – hatten wir keine Chance mehr. Gegen Ende der Saison wurden wir immer stärker, siegten sogar in Wolsfeld mit 3:0, aber die verlorenen Punkte waren nicht mehr aufzuholen. Wir konnten so unser zwischenzeitliches Ziel, den Aufstieg in die 2. Kreisklasse, nicht verwirklichen.
Mannschaftsaufstellungen sowie Spielberichte habe ich in dem damals geführten “Tagebuch des FC M.” festgehalten.
Nach der Winterpause konnten wir in der Kreispokalrunde noch einen Zahn zulegen. Eingeteilt waren wir in eine Gruppe mit den Mannschaften aus Bettingen, Oberweis und Neuerburg, die alle der 1. Kreisklasse angehörten und um den Landratspokal spielten sowie mit unserem “Dauerbrenner” Lahr/Hüttingen. Um die nächste Runde zu erreichen, mussten wir nur diese Mannschaft hinter uns lassen. Doch nach der Auftaktniederlage zu Hause gegen Bettingen mit 1:3 – in diesem Match verletzte sich Manfred Dichter ohne Einwirkung des Gegners so schwer, dass er kein weiteres Spiel für den Verein mehr bestreiten konnte – verloren wir kein Spiel mehr.
Wir steigerten uns von Spiel zu Spiel, und landeten nach unseren spektakulären Ergebnissen (gegen Oberweis 3:3 und 4:1, gegen Neuerburg 5:2 und 2:2, in Bettingen 2:2, 6:2 und 6:1 gegen Lahr/Hüttingen), noch vor den Vertretern der 1. Kreisklasse in der Tabelle!
In dieser Zeit verband uns eine einmalige Kameradschaft, die so manches spielerische Manko mehr als wettmachte. Anstelle von Manfred Dichter war Willi Krippes in die Mannschaft gekommen, er bildete mit dem zum Abwehrspieler umfunktionierten Jakob Wolsfeld ein starkes Verteidigungspaar; Klaus Hamper rückte für ihn in die Stürmerreihe.
Nachdem wir im Halbfinale in Irrel den Staffelsieger Wolsfeld mit 5:1 auseinandergenommen hatten, standen wir im Endspiel in Oberweis gegen den SV Fließem gegenüber. Unsere dreimalige Führung konnte der Gegner ausgleichen, doch in der Verlängerung erzielte Horst Kliche mit seinem 3. Treffer an diesem Tag das vielumjubelte Siegestor zum 4:3. Es war der 31.05.1959, der Tag der ersten Sinspelter Kirmes, und dass anschließend mächtig gefeiert wurde, versteht sich von selbst.
In der folgenden Spielzeit wurden wir Staffelsieger der 3. Kreisklasse West und stiegen mit “einem Jahr Verspätung” in die 2. Kreisklasse auf.
Es gab jetzt leider einen Schnitt in unserer Mannschaft – Rudi Spoden hatte aus betrieblichen Gründen aufgehört, Willi Wolfers und Horst Kliche veränderten sich beruflich ins Ruhrgebiet. Besonders schmerzlich war der Verlust unseres “Torschützen vom Dienst” Horst Kliche, er war in der Folgezeit nur schwer zu ersetzen.
Nach einem weiteren Aufstieg als Tabellenvierter in die 1. Kreisklasse – infolge der Klassen-Neueinteilung aufgrund der Gründung der Fußball-Bundesliga – ging es dann aber leider auch wieder bergab, die Mannschaft hatte häufig ein völlig neues Gesicht.
Matthias Ludwig damaliger Spieler und Schriftführer
Spielberichte aus der Chronik von Matthias Ludwig
Mettendorf, den 7.9.1958 Punktspiel: DJK Lahr-Hüttingen – FC Mettendorf 7:2 (2:1)
„Ein schwarzer Tag für uns! Weniger deprimierend ist die Tatsache, daß wir verloren, sondern wie wir verloren. Schlechtester Mann auf dem Platz war der Schiedsrichter aus Freilingen, der eine ganze Reihe unmöglicher Entscheidungen traf.
Zum Spielverlauf selbst:
Bis weit in die zweite Halbzeit hinein gab es ein schönes und schnelles Spiel. Die Führung der Platzherren konnte Kliche egalisieren, und nach der Pause hatten wir auch zuerst mehr vom Spiel, so daß Jakob Wolsfeld nochmals den Ausgleich erzielen konnte. Dann gab der Schiedsrichter uns einen Elfmeter nicht, und von diesem Zeitpunkt nahm das Verhängnis seinen Lauf. Unsere Abwehr deckte sehr schlecht, und da Torwart Schwarz auch nicht richtig „auf Draht“ war, hieß es im Nu 5:2. Nachdem Lahr auch noch einen Elfmeter geschenkt bekam, konnte es auf 6:2 erhöhen. Was hiernach folgte, hatte mit Fußball nicht mehr viel zu tun. Proteste, Unsportlichkeiten, Platzverweise für Wolsfeld Jak. und Kliche und zudem Verwarnungen für Hamper und Ludwig verwandelten das Spiel in einen Zirkus mit dem Schiedsrichter als Clown. Das sehr aufgebrachte Publikum sorgte für die richtige „Untermalung“. Unsere Abwehr getraute sich nicht mehr, im Strafraum den Ball zu berühren, da der Schiri jeden Moment hätte Elfmeter pfeifen können! Man war nie sicher vor ihm! Da beide Mannschaften zum Schluß recht lustlos spielten, passierte nicht mehr viel, die Platzherren konnten lediglich das Endresultat mit dem 7. Tor herstellen. In der 1. Halbzeit hatten die Gastgeber einen Elfmeter verschossen.“
Unsere Mannschaft:
Schwarz H.
Dichter M. Hamper Kl.
Dichter R. Spoden R. Wolfers W.
Herrmann H. Ludwig M. Wolsfeld J. Kliche H. Wolsfeld Joh.
Tabelle:
1.
Wolsfeld
17:6
6:0
2.
Mettendorf
14:9
4:2
3.
Körperich
10:10
4:2
4.
Lahr-Hüttingen
10:9
3:3
5.
Alsdorf-Niederweis
8:8
3:3
6.
Rittersdorf
7:14
2:4
7.
Neuerburg Res.
6:11
2:4
8.
Wißmannsdorf
8:13
0:6
Mettendorf, den 19.4.1959 Pokalspiel: SV Neuerburg – FC Mettendorf 2:2 (1:0)
„Eine große Anzahl Mettendorfer Schlachtenbummler hatte die Reise ins Nachbarstädtchen mitgemacht, und sowohl sie als auch die Neuerburger Anhänger sind in diesem Spiel auf ihre Kosten gekommen. Es war ein sehr gutes Spiel, das sich beide Gegner lieferten, sehr schnell und technisch gewandt. Die große Beständigkeit der Mettendorfer Mannschaft beweist dieses Unentschieden in Neuerburg, man blieb in 4 Auswärtsspielen hintereinander unbesiegt, eroberte 6:2 Punkte und schoß ein Torverhältnis von 14:7 heraus. Das ist zweifellos eine Bilanz, auf die der FC Mettendorf stolz sein kann.
Wir spielten in der 1. Halbzeit mit dem Wind im Rücken, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Im Gegenteil, wir mußten einen 0:1 Rückstand mit in die Halbzeit nehmen. Das Tor resultierte aus einem indirekten Freistoß, den Schuß von Gruben lenkte Edmund Laubach mit der Fußspitze ins Tor.
Vorher wurde Wolfers vom Linksaußen hart angegangen, revanchierte sich dann auf etwas ausfallende Art, als er seinem Gegner einen Fußtritt versetzte. Der Schiedsrichter Reles aus Kruchten sah großzügig darüber hinweg.
Unsere schnellen Steilangriffe waren durch den Wind gehandicapt, der den Ball immer zu weit vors Tor trieb. Der Wind ließ in der 2. Hälfte etwas nach, bis dahin schienen die Gastgeber einem sicheren Sieg entgegenzusteuern, als Klaus Schmillen mit einem schönen 16m-Schuß Schwarz schlagen konnte.
Die Revanche für die 2:5 Vorspielniederlage schien den Neuerburgern geglückt. Man hatte aber die Rechnung ohne den Wirt, in diesem Falle ohne die Grün-Weißen gemacht. Wir Spieler mußten uns mehrere Lästerungen von Seiten der Spieler und Zuschauer gefallen lassen. Aber gerade das entfachte den alten Ehrgeiz in uns. Wir steigerten in der letzten Viertelstunde derart das Tempo, daß die Platzherren einfach nicht mehr mitkamen. Zum Glück fiel gleich das Anschlußtor: Wolfers flankte scharf vors Tor, Theo Laubach bekam den Ball nicht zu fassen und Kliche schob ins leere Gehäuse.
Jetzt wurde es in unserer Kolonie wieder lebendig. Unentwegt tobte jetzt das: FC vor – noch ein Tor! Sie sollten es haben, dieses Tor: Ludwig ließ am rechten Flügel 2–3 Mann stehen, Flanke zu Kliche, und aus der Luft setzt dieser den Ball in die Maschen.
In den letzten Spielminuten konnten wir dieses Ergebnis gut über die Zeit bringen. Unsere Mannschaftsleistung war wieder einmal hervorragend. In der Hintermannschaft ragte Krippes heraus, aber auch die übrigen Spieler lösten ihre Aufgabe mit viel Geschick. Torwart Schwarz reagierte einige Male blitzschnell. Im Angriff waren Ludwig und Kliche die besten.“
Mettendorf, den 30.12.1959 Punktspiel: FC Mettendorf – DJK Wißmannsdorf 3:2 (1:1)
„Der FC Mettendorf wird bei der Vergebung der Meisterschaft noch ein Wort mitreden. Unter denkbar ungünstigen Umständen kam schließlich noch ein sehr wertvoller doppelter Punktgewinn zustande.
Aber zum Spielverlauf selbst: Die Gäste starteten sehr temperamentvoll, und man gewann sofort den Eindruck, daß sie den Sieg um jeden Preis wollten. Unsere Elf, die mit einem solchen Beginn nicht gerechnet hatte, sah sich in den ersten 10 Minuten ganz klar in der Defensive. Zwar konnten sich die Blau-Gelben keine zwingenden Torchancen herausspielen, es war mehr ein gewaltsames Drängen und Bolzen.
So fiel überraschend der Führungstreffer, als Kliche im Tor einen Schuß des Linksaußen nicht festhalten konnte, Weyand dazwischen sprang, den Ball aber nicht wegbrachte, der nach einigem Hin und Her vor den einschußbereiten Stiefel eines Gästestürmers zu liegen kam, ein kleiner Tick und es stand 1:0!
Nun aber rafften sich die Grün-Weißen auf. Das Spiel wurde sehr farbig, man sah jetzt schon ganz klar: Spielerisch hatten die Platzherren den Gästen einiges voraus. Der Sturm, der wie die ganze Mannschaft gegenüber dem letzten Spiel unverändert blieb, harmonisierte sehr gut. Nach einer Kombination Thielen – Ludwig flankte Thielen hoch vors Tor, und das Leder senkte sich zur Verblüffung aller unter die Latte.
Somit also 1:1 – und nun nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Aufgehetzt von ihren fanatischen Schlachtenbummlern, schlugen die Gäste eine Gangart ein, wie sie ihresgleichen wohl weit und breit sucht. Da wurde getreten, geschlagen, gestoßen, festgehalten; man hörte Zurufe von draußen wie ‚Jupp, tret ihm die Knochen kaputt‘ oder ‚Karl, hau der alten Sau eine in die Fresse‘ oder ‚Schlag ihn k.o.‘. Mitten in dieser Arena ein hilfloser Schiedsrichter. Das erste Opfer wurde Ludwig. Er erreichte den Ball um den Bruchteil einer Sekunde eher als der Gegner, legte sich den Ball vor, da traf ihn ein Tritt in den linken Fuß. Aus der Traum, er mußte das Spielfeld verlassen. Nur wenig später befindet sich Wolfers am Boden, kann nur mit großer Anstrengung aufstehen. Es geht weiter – und plötzlich krümmte sich Wolsfeld I. Er hat einen Tritt in den Leib bekommen. Man fordert Platzverweise – ist ja sinnlos! Es geht weiter 9 gegen 11. Doch Wolsfeld versucht es wieder, doch Ludwig kann nicht auftreten.
Bis zur Halbzeit tut sich nichts mehr, Wolsfeld II hat einige Male Pech mit Bombenschüssen. Die Rohheit der Gäste wird etwas gedämpft durch das rücksichtslose Eingreifen unseres Stoppers Spoden. Nach der Pause versuchen die Gäste wiederum, schnell eine Entscheidung zu erzwingen. Doch die Hintermannschaft des FC wächst über sich hinaus, macht jeden Angriff zunichte.
Nun ist Ludwig wieder mit von der Partie, kann jedoch keinen Schritt mehr laufen. Und allmählich müssen die Gäste ihrem schnellen Beginn Tribut zollen, die Kräfte lassen nach. Der FC kommt wieder auf. Flanke von links – Gewühl am Torraum – Ball ist abgewehrt, doch da kommt aus dem Hinterhalt Jakob Wolsfeld – und eine flache Bombe sitzt unhaltbar im rechten Eck. In dieser Phase grün-weißer Überlegenheit muß plötzlich der linke Läufer Weber das Spielfeld verlassen – wegen zweimaligen Handspiels! Ja, Herrgott soll denn heute alles gegen uns sein? Zu den Verletzungen noch diese krasse Fehlentscheidung.
Und der vielberühmte Kampfgeist der Mettendorfer flammt wieder auf, mit 9 ½ Spielern bäumt man sich verzweifelt gegen die zahlenmäßige Übermacht auf. Wolsfeld I gibt halbhoch zu dem verletzten Ludwig, der jetzt seine ganze Kraft in diesen 18-m Schuß legt und haargenau neben dem rechten Pfosten saust der Ball ins Netz – 3:1! Ist der Vorsprung zu halten? Unsere Hintermannschaft tut, was sie kann, aber sie muß den Treffer zum 2:3 noch hinehmen, und unter dem Jubel der Zuschauer endet dieser Verzweifelungskampf.“
Nach zwei weiteren Erfolgen hatte Mettendorf die Staffelmeisterschaft errungen.
Das Endspiel um die Kreismeisterschaft verlor Mettendorf dann am 21.12.59 in Wolsfeld gegen Rittersdorf mit 5:2.
Die Aufstellung in diesem Spiel:
Schwarz H.
Wolsfeld Jak. Krippes W.
Weyand Chr. Spoden R. Weber H..
Thielen A. Gangolf M.. Kliche H. Herrmann W. Kickert J.
Der Neuanfang 1958
Trotz dieses ersten Tiefs ließen es sich die Fußballbegeisterten in Mettendorf und Umgebung nicht nehmen, 1958 in der 3. Kreisklasse einen neuen Anfang zu nehmen.
Hier zeichneten sich neben vielen anderen Rudolf Spoden aus Niehl und Johann und Jakob Wolsfeld bei der Wiederbelebung des Vereins und der Wiederaufnahme des Spielbetriebs aus. Mit besonders großem Engagement als technisch versierter Spieler und langjähriger Schriftführer des Vereins ging in dieser Zeit Matthias Ludwig aus Sinspelt zur Sache, dem Verfasser dieser Zeilen, der schon aus seinen Schülertagen am Bitburger Gymnasium als fußballbegeisterter Jugendlicher bekannt war.
1. Mannschaft von 1958
Der neue Elan wirkte sich überaus positiv aus, in kurzer Zeit stieg man zweimal auf, so dass der FC Mettendorf in der Spielzeit 59/60 wieder in der 1. Kreisklasse angelangt war. Auch eine Reservemannschaft nahm wieder an den Meisterschaftspielen teil.
Aber wie es in der Geschichte von Vereinen des öfteren geschieht, folgte, nachdem der erste Elan vorüber war, Mitte der 60er Jahre ein erneutes Tief. Da es damals noch nicht üblich war, systematische Jugendarbeit zu betreiben, fehlte es nach einigen Abgängen an spielstarkem Nachwuchs. Es folgte ein Sturzflug, der mit einem zweimaligen Abstieg verbunden war und den FC in die 3. Kreisklasse zurückbeförderte.
Das nächste Bild zeigt die Mettendorfer Mannschaft, vermutlich um 1954
Sportfeste waren damals noch Ereignisse, auf die sich Spieler und Zuschauer freuten und regen Anteil daran nahmen, auch wenn es nicht um Meisterschaften, Abstieg und Punkte ging. Dass der FC Mettendorf zu dieser Zeit vielfältige und weitreichende sportliche Kontakte pflegte, beweist die nächste Aufnahme, die die 1. Mannschaft bei einem Sportfest in Maring-Noviand an der Mosel zeigt.
Ende der 60er Jahre begann Jakob Wolsfeld mit regelmäßigem Jugendtraining, um dem Verein wieder eine solidere Basis zu verschaffen. 1970 wurde dann die Jugendspielgemeinschaft mit dem SV Neuerburg gegründet, die bis heute Bestand hat und den beiden Vereinen schon schöne Erfolge gebracht hat.
1971 erfolgte die Fusion mit Lahr, die nach anfänglichen Turbolenzen bis heute gehalten hat und durchaus gute Erfolge zeitigte. Leider ist die Anteilnahme der Lahrer Bevölkerung an „ihrem“ Verein in dem letzten Jahrzehnt stark abgeklungen; der FC hat gegenwärtig nur noch 3 Mitglieder in Lahr und bedauerlicherweise verirrt sich kaum noch ein Lahrer Zuschauer zu unseren Heimspielen.
Sicherlich ist das auch dadurch bedingt, dass die Kinder und Jugendlichen durch den Besuch der Grundschule in Körperich zum dortigen FC tendieren und die Kontakte zu unserem Verein eingeschlafen sind.
Die nächste Aufnahme zeigt die Mannschaft aus der Saison 66/67:
Nach Genehmigung durch die französische Besatzungsmacht erfolgte die Gründung des FC Mettendorf-Lahr e.V im Jahre 1948, wobei als Gründungsmitglieder noch die Herren Matthias Kolbet, Matthias Neises, Klaus Hamper, Michael Kinnen, Klaus Kerscht, Heinrich Nixen, Matthias Bertrang und Josef Wirtzfeld namentlich bekannt sind. Vorsitzender des Vereins wurde Herr Nikolaus Ackels. Ein Jahr später kamen die Brüder Spartz aus Enzen hinzu.
Die 1. Mannschaft spielte in der 1. Kreisklasse, eine bald darauf gegründete Reserve in der 2. Kreisklasse. Hier eine Aufstellung der 1. Mannschaft aus einem der ersten Spiele: „Icke“ Wolf Spartz Kinnen Neises Rixen Hamper Rudolf Pukallus Kolbet Elsen Kerscht
Damals wurde großes Durchhaltevermögen verlangt, denn es gab keine Auswechslungen und die Spiele wurden stets mit größtmöglichen Einsatz geführt. Es konnte durchaus vorkommen, dass eine Mannschaft ein Spiel mit 8 Spielern zu Ende führen musste.
Viel Aufregung gab es stets um den legendären Berliner Torwart „Icke“ Wolf, den es in unsere Grenzregion verschlagen hatte und der vorher schon in Neuerburg gespielt hatte. Bei entsprechend ausgelobten Prämien – wohl meist in flüssiger Form – hielt „Icke“ wie ein Weltmeister, selbst Elfmeter konnten die Gegner gegen den überragenden Schlußmann, dessen Abschläge mit Leichtigkeit im gegnerischen Strafraum landeten, nicht verwandeln. Gerüchten zufolge kamen aber gewitzte gegnerische Mannschaften auf die „Schnapsidee“, noch höhere „Prämien“ vor den Spielen zu versprechen, worauf es dann prompt während des Spiels im Mettendorfer Kasten massenhaft einschlug. Trotz bewunderswertem Idealismus und guter Kameradschaft der Gründer in einer schwierigen Zeit kam der Spielbetrieb um 1954 zum Erliegen, unter anderem auch wegen Schwierigkeiten mit den diversen Fußballplätzen.
Gründermannschaft von 1948
Gründermannschaft: stehend von links: Alois Elsen, Werner Bertrang, Heinz Pukallus, Heinrich Rixen, Josef Spartz, Matthias Kolbet, Johann Thiex, Matthias Neises; knieend von links: Klaus Hamper, “Icke” Wolf, Heinz Rudolf
Das nächste Bild zeigt die Mannschaften von Mettendorf und Bitburg anläßlich eines Pokalspiels 1949, das von Mettendorf mit 2:1 gewonnen wurde. Das Spiel hatte eine für heutige Verhältnisse unvorstellbar große Zahl von Fans angelockt.
Stehend von links die Mettendorfer Mannschaft mit Michael Kinnen, Heinz Rudolf, Josef Spartz, Heinz Pukallus, Werner Bertrang, Heinrich Rixen, Matthias Kolbet, Klaus Hamper, Peter Göbel, Matthias Neises, „Icke“ Wolf. Auch in den Anfangsjahren kamen die leiblichen Genüsse bei den Sportfesten nicht zu kurz.
von links Rudolf Spoden, Klaus Kerscht, Alois Elsen, Josef Hamper, Jakob Göbel, Friedrike Hoor, Matthias Bertrang.
Seit dem Neuanfang 1958 machte sich der neue Elan auch in der Gründung einer AH-Mannschaft bemerkbar. Das nächste Photo zeigt von links nach rechts: Spielführer Paul Lentes, Pastor Franz-Werner Schaaf, Reinhard Masselter, Heinz Pukallus, Fritz Fandel, Jonny Wolsfeld, Simon Müller, Jakob Wolsfeld, Martin Wagner, Johann Hecker, Vorsitzender Alois Britz.